In unserem ersten Teil der Serie „Gründer*innen erzählen“ im Herzklopfen Blog haben wir Eva De Michele von „De Michele – Verace Pizza Napoletana“ getroffen. Sie hat uns erzählt, warum Vöcklabruck genau das Richtige ist.

Warum ist Vöcklabruck für dich und dein Unternehmen die richtige Stadt?

Vöcklabruck ist meine Geburtsstadt, ich bin im Bezirk aufgewachsen und habe einen Teil meiner Schulzeit hier verbracht. Maturiert habe ich allerdings in Bad Ischl und bin danach für einige Jahre nach München gezogen – in der Zeit habe ich mit Vöcklabruck eher weniger verbunden und stellte mir meine Zukunft eher in einem trendigen Lokal in einem der Münchner Szenevierteln vor. Da war der Traum der Selbständigkeit aber sowieso noch nicht wirklich greifbar. Außerdem hat man in  der „fremden“ Großstadt viel mehr Konkurrenz und kein wirkliches Netzwerk, das man um Hilfe bitten kann.

Als ich hingegen von einem Leerstand nähe Vöcklabruck hörte und anfing, mich ernsthaft für eine Rückkehr in meine Heimat zu erkundigen, ging alles auf einmal ganz schnell und der Traum vom eigenen Lokal wurde innerhalb kürzester Zeit zur Wirklichkeit.

Wie lange hast du gebraucht, bis du den Schritt in die Selbständigkeit gewagt hast? 

Davon geträumt, selbständig zu sein, habe ich, seitdem ich 16 war. Mit Anfang 20 habe ich dann begonnen, zielstrebig darauf hinzuarbeiten.

Ich habe von der Eventbranche wieder zurück in die Gastronomie gewechselt und nebenberuflich einen Lehrgang (Gastromanagement an der FH Wien) besucht. In diesem Lehrgang arbeitet man gezielt auf seine Selbstständigkeit und die Umsetzung eines Projektes hin und war somit perfekt darauf vorbereitet. Vom Konzept bis zur konkreten Umsetzung verging dann lediglich noch ein halbes Jahr.

Warum wolltest du dich selbständig machen?    

Ganz einfach: Ich wollte beides haben – Kinder und Karriere und diesen Weg selbstbestimmt gehen. Ich hatte ein tolles Vorbild – meine Mama hat 4 Kinder so quasi „nebenbei“ großgezogen. Und genau so ist es auch, es ist zwar immer viel zu tun aber wenn man seinen Traum lebt ist es nicht schlimm wenn sich Arbeit und Freizeit vermischen.

Welchen Tipp kannst du Gründer*innen mit auf den Weg geben? 

Lehrgänge, Kurse oder Weiterbildungen zum Thema Gründung besuchen. Und nicht versuchen, sich zu verbiegen. Sich selbst und seiner Idee treu zu bleiben und von seinem Konzept überzeigt sein.

Und sich auf seinen USP konzentrieren, versuchen, der/die Beste in diesem Gebiet zu sein. Wenn man auf Qualität und Einzigartigkeit setzt, wird man „krisenfest“!

Was war die größte Herausforderung bei der Gründung deines Unternehmens / Was ist die größte Herausforderung mit deinem Unternehmen heute?

Sich anfangs nicht zu sehr verunsichern zu lassen. Es wird immer jemanden geben, der sagt: „So etwas funktioniert hier nicht!“ oder „Wenn, dann musst du unbedingt dass oder dass auch anbieten“ ecc. Es allen Recht zu machen, wird nicht funktionieren.

Welches Unternehmen würde deiner Meinung nach gut zu Vöcklabruck passen? Was fehlt?

Ein Indoor-Spielplatz mit (gesundem/biologischen) Gastronomiekonzept

Wo/Was ist dein Lieblingsplatz in Vöcklabruck? 

Eigentlich eh am Stadtplatz vor unserem Lokal wo man immer Bekannte zum „ratschen“ trifft. Im Sommer sind wir Abends mit den Kindern gerne am Stadtbrunnen, essen ein Eis (oder Pizza 🙂 ) und genießen das Kleinstadt-Feeling („Where Everybody Knows Your Name… And They’re All So Glad You Came 🙂 )

Was sind die schönsten Momente? Wann bist du richtig stolz auf das Geschaffene? 

Wenn das Restaurant bis auf den letzten Platz ausgebucht ist, man kurz innehält und merkt: Es läuft gerade alles. Oder wenn eben diese Grenze zwischen Arbeit und Freizeit verwischt. Das passiert, wenn wir z.B.: mit unserem mobilen Pizzaofen bei einem Fest stehen, Pizzen machen und die Kinder mithelfen, spielen und sich amüsieren!

Und natürlich wenn man Auszeichnungen erhält oder tolle Kritiken… 🙂

Eva, vielen Dank für deine Antworten!