Im dritten Teil der Serie „Gründer*innen erzählen“ beantwortet Steffi Bischof von Schudigu die Gründerherz Fragen über die Stadt und das Leben als Unternehmer*in.

Warum ist Vöcklabruck für dich und dein Unternehmen die richtige Stadt?

Vöcklabruck hat einen super Stadtkern, ein riesengroßes Einzugsgebiet und versorgt auch die Stadtbewohner durch ein Angebot, das alles abdeckt. Somit dachten wir, auch Schuhe braucht jeder. Wir lieben die Menschen in Vöcklabruck, die Unterschiede, die jeder Kunde mit sich bringt, es bleibt immer abwechslungsreich.

Wie lange hast du gebraucht, bis du den Schritt in die Unabhängigkeit gewagt hast? 

Ich (Steffi) tatsächlich überhaupt nicht lange, da mir schon im Kindergarten bewusst war, ich will einmal das Geschäft von Mama übernehmen. Bei meinem Bruder Florian war dies erst später klar, doch jetzt als Team gesehen war es für uns beide der optimale Schritt.

Was waren die Hauptgründe, warum du dich selbständig gemacht hast?

Ich liebe die Herausforderung, finde es toll, so viele verschiedene Dinge meistern zu müssen, denn als Geschäftsführerin ist es nicht nur der tägliche Verkauf, der einen beschäftigt. Ich liebe es zu organisieren, hab gerne Leute um mich, egal ob Mitarbeiterinnen oder Kunden.

Und obwohl mir von Anfang an klar war, dass meine Arbeit ist nicht mit Geschäftsschluss beendet ist, ist genau dass auch der Vorteil und der Genuss an der Selbständigkeit: Mir meine Tätigkeiten frei einteilen zu können.

Welchen Tipp kannst du Gründer*innen mit auf den Weg geben? 

Traut euch! Es gibt viele super Unterstützung, viele Menschen, die mit Erfahrung weiterhelfen können, falls es wirklich mal etwas kompliziert ist. Doch es macht einfach Spaß, seinen Job zu lieben und jeden Tag gerne in die Arbeit zu kommen.

Was war/ist die größte Herausforderung bei der Gründung deines Unternehmens?

Sich als doch junge Geschäftsführer durchzusetzen. Viele unserer Kunden sind Stammkunden und erwarten nach wie vor die „Chefin“, die es eben die letzten 40 Jahre gegeben hat. Das Vertrauen in uns Junge aufzubauen war und ist nach wie vor täglich eine Herausforderung.

Welches Unternehmen würde deiner Meinung nach gut zu Vöcklabruck passen? Was fehlt?

In der Innenstadt fände ich ein Elektrogeschäft super und prinzipiell sind Modegeschäfte sehr wenig geworden. Auch etwas mit Einrichtung fände ich schön, vielleicht ein Möbelgeschäft in Kleinformat, nicht wie großen Ketten am Stadtrand.

Wo/Was ist dein Lieblingsplatz in Vöcklabruck? 

In der Mittagspause am Ufer der Vöckla, einfach dem Wasser zusehen und kurz mal an nichts denken.

Was sind die schönsten Momente? Wann bist du richtig stolz auf das Geschaffene? 

Geschäftsbezogen, wenn uns KundInnen ein Feedback geben und uns auch sagen, wie froh sie sind, dass wir in Vöcklabruck sind und auch bleiben, wie zufrieden sie mit unserem Angebot, unserem Service und unseren Mitarbeiterinnen sind. Das macht ein Geschäft heutzutage noch aus und nur damit können wir gegen den Onlinehandel bestehen bleiben.

Stolz auf das Geschaffene bin ich, wenn wir am Jahresende alle, das gesamte Team zusammensitzen, revuepassieren lassen und alle glücklich das Jahr abschließen können. Mir ist es wichtig, dass unser Geschäftsklima immer super ist, denn nur so können wir so flexibel und kameradschaftlich miteinander arbeiten und es gibt keine unnötigen Schwierigkeiten wenn man viel miteinander redet.

Wie ich schwierige Situationen, z.B. den aktuellen Corona-Lockdown meistere?

POSITIV bleiben, es wird immer schwere Zeiten geben, immer Rückschläge, aber alles hat seinen Sinn! Auch wenn man es nicht immer auf den ersten Blick sieht, es gibt immer eine positive Wirkung aus etwas negativem. Manche Dinge sind vielleicht nicht in der einen Art und Weise zu schaffen, doch es gibt immer viele Wege und Herangehensweisen, man muss sie nur finden! Kein negativer Gedanke hilft weiter, und das Leben ist soviel schöner wenn man immer das Positive sieht und sehen kann.

Steffi, vielen Dank für deine Antworten!